„Petrus stieg aus dem Boot und ging Jesus auf dem Wasser entgegen. Als Petrus aber die hohen Wellen sah, erschrak er, und im selben Augenblick begann er zu sinken.“ (Matthäus 14, 29f; Hoffnung für alle)
Im Leben läuft nicht immer alles glatt. Manch einer hat vielleicht sogar das Gefühl, es läuft fast immer alles schief. Leistungsdruck in Schule und Beruf; schlechte Zukunftsperspektiven; nicht aufhören wollende Sorgen; eine Krankheit, die sich einfach nicht heilen lassen will; Probleme und Nöte in der Familie; echte finanzielle Schwierigkeiten; …
Wer darin unterzugehen droht, dem hilft es wenig, dass angesichts des Leids, das in vielen Teilen dieser Welt herrscht, manches davon für manch einen vielleicht wie ein Luxusproblem klingen mag.
Wer im stürmischen Meer dieser Belastungen zu sinken beginnt, braucht unbedingt Hilfe.
Vielleicht hilft ein Blick auf das Geschehen, das in den Versen aus Matthäus 14 beschrieben wird. Petrus geht Jesus auf dem Wasser entgegen. Mal abgesehen von der Kleinigkeit, dass Petrus übers Wasser geht, die Wellen sind bereits da, als er aus dem Boot steigt. Der Sturm tobt schon seit Stunden und er hat auch noch nicht aufgehört. Aber Petrus ist ausgerichtet auf Jesus, er schaut auf ihn und er vertraut seiner Aufforderung aus dem Boot zu steigen und zu ihm zu kommen.
Erst als Petrus die Wellen sieht, so heißt es hier, erschrickt er und beginnt zu sinken. Petrus erschrickt also angesichts der Wellen, die bereits die ganze Zeit über da sind. In dem Moment, in dem er seine Aufmerksamkeit von Jesus löst, wird die stürmische Situation, in der er sich schon die ganze Zeit befindet, wieder zum lebensbedrohlichen Problem.
Wer auf Jesus schaut kann übers Wasser gehen! Allerdings heißt es eben nicht unbedingt, dass Jesus dabei auch für gutes Wetter sorgt!
Wer im stürmischen Meer seines Lebens zu sinken beginnt, der sollte seinen Blick auf Jesus richten. Jesus streckte Petrus die Hand entgegen und ließ ihn nicht untergehen. Der Sturm allerdings war immer noch da. Es gibt Stürme, die dauern Jahre bzw. häufig ein ganzes Leben lang. Wer weiß, vielleicht werde ich mein Leben lang unter Depressionen leiden. Solche Stürme sind oft schwer zu verstehen und am liebsten wäre uns, Jesus würde diesen Stürmen einfach Einhalt gebieten.
Wer im stürmischen Meer seines Lebens zu sinken beginnt, wünscht sich sicherlich, dass der Sturm aufhört, aber wäre es andererseits nicht auch genial, stattdessen im Sturm einfach übers Wasser gehen zu können? Wäre es nicht fantastisch, trotz aller Winde und Wellen den Naturgesetzen zu trotzen, anstatt unterzugehen und zu ertrinken?
Ich glaube, dass es die richtige Ausrichtung möglich macht!
Wer auf Jesus schaut, wie Petrus es tat, kann übers Wasser gehen. Wer trotz aller Unwetter seinen Blick konsequent in Jesu Richtung lenkt, wird nicht untergehen, auch wenn manche Zweifel mal für nasse Socken sorgen sollten. Deshalb: Den Blick in Richtung Jesus, an jedem Tag, zu jeder Stunde und in jeder Sekunde. Das Wetter wird sich dabei vielleicht ein irdisches Leben lang nicht ändern, die wirklich langfristigen Aussichten sind aber in jedem Fall nicht ganz so schlecht:
„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ (Hebräer 13, 14; Luther 1984)
Gib nicht auf. Halte durch auf deinem Lauf. Er ist da, ist dir jetzt nah.
Halt dich fest an dem, der dich nicht fallen lässt. Bau auf ihn und du wirst seh’n:
Wer auf Gott vertraut wird nicht untergeh’n.
(Aus: Dennoch, Ararat, Dir entgegen, 1999)
War grad an der Gemeindehomepage am arbeiten, als ich übers Zeltlager hier gelandet bin…
Hab mir zweimal überleg etwas zu schreiben, aber ich denke es wäre nur fair eine „Spur“ da zu lassen.
Habe diesen „Artikel“ gelesen.
Danke für deine Ansicht.
Werde mich in den nächsten Tagen mal bei dir „durchschmöckern“.
Grüße
Jeanine