Als die Jünger mit ihrem Schiff, mit Jesus an Bord, in einen Sturm und in Panik gerieten, fragte Jesus sie, nachdem er den Sturm gestillt hatte:
„Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“ (Markus 4,40)
Was uns genau wie den Jüngern auf diesem Schiff im Weg steht, ist die Fixierung auf das menschliche Denken. Nicht, dass wir vom göttlichen Plan nie gehört hätten, ist das Problem, sondern dass wir uns nicht wider aller Vernunft fest an die unser menschliches Denken sprengende Hoffnung der frohen Botschaft eines neuen Himmels und einer neuen Erde klammern und wir derselben nicht unermüdlich nachjagen. Schon König Salomo riet:
„Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ (Sprüche 3,5-6)
Wovor sollte ich mich fürchten, wenn ich innerlich doch bereits den Umzug aus dieser Welt ins ewige Reich Gottes vollzogen habe? Vor einem Sturm? Wenn ich doch dieser Welt schon gestorben bin, wieso sollte ich dann Angst vor dem Sterben haben? Wenn ich glaube, dass meine Heimat im Himmel ist, wieso lasse ich mich dann in dieser Welt von Dingen gefangen nehmen, die keine Rolle für die Ewigkeit spielen, anstatt in dieser Welt keine irdische Rolle zu spielen, sondern befreit zu leben und der Welt dadurch von der Ewigkeit zu erzählen? Habe ich noch keinen Glauben?
Aus: „Himmlische Heimat – Vom Potenzial eines verdrängten Geschenks“ (S. 113-114), Andreas Mast. Siehe Buchprojekte